Um einen Begriff kam letzte Woche niemand im öffentlichen Raum herum. Er begegnete uns in der Bahn, in den Straßen und begleitete uns über Social Media bis nachhause, nahezu verfolgt könnte man sich fühlen.
Doch nein, der Begriff um den es geht ist nicht „Impfpflicht“ Die Rede ist vom „Black Friday“. Dieser Feiertag des Konsums ist ein nordamerikanisches Exportgut. Dort ist der Black Friday historisch gewachsen, denn viele Amerikaner*innen nutzen den Brückentag nach Thanksgiving um erste Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Der Einzelhandel reagiert entsprechend mit Angeboten um den Umsatz zu steigern. Im Laufe des letzten Jahrzehnts ist dieses Ereignis auch in Deutschland angekommen.
O du selige, gnadenbringende Weihnachtseinkaufszeit
Der „Tag“ ist inzwischen größer geworden und zu einer ganzen „Black Week“ herangewachsen. Des Weiteren haben Cyber Monday und Green Friday das Licht der Welt erblickt. Gemeinsam locken sie mit hohen Rabatten und läuten so in Deutschland und weltweit das Weihnachtgeschäft ein. Mit Weihnachten folgt in wenigen Wochen ein Feiertag, der Teile seiner ursprünglichen Bedeutung hinter sich gelassen hat. Erst, wenn der Baum vor Geschenken mindestens zur Hälfe durch Geschenke verdeckt ist, sind alle glücklich. (Wenn man den Werbeanzeigen glauben darf.)
Wochen des Konsums
Diese zeitlichen Gegebenheiten waren gar nicht der Hauptgrund für unsere Themenreihe, doch sie bieten viel Inspiration für unsere Beiträge. Die nächsten zwei Monate beschäftigt sich die FREIHAFEN-Redaktion mit dem Thema Konsum. Unsere Autor*innen haben sich unter anderem das Treiben zu Black Friday in Hamburg angeschaut und festgehalten. Ferner haben sie sich dorthin begeben wo es Traditionsgemäß günstig ist: auf den Flohmarkt. Doch was geschieht eigentlich, wenn die Flohmärkte und Secondhandläden von „woken“ Hipsterkids wie uns geflutet werden? Weil immer mehr Menschen lieber Vintage kaufen, für die Umwelt, aber auch für den Look, werden für alle die Preise hochgetrieben. Nicht jede Person und jede Familie kann sich Geschenke und Güter zum vollen Preis leisten – sie sind auf Rabatte und günstige Alternativen angewiesen. Deshalb beschäftigen sich unsere Autor*innen auch mit dem Privileg, sich nachhaltige und biologische Produkte leisten zu können.
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