Nichts zu tun in Zeiten der Pandemie? Dann „Einfach Medien machen“.
Du scharrst mit den Hufen vor Kreationsdrang oder suchst nach einer neuen Passion, die nur darauf wartet, entfacht zu werden? Das Jugendmedienfestival (JMF) könnte die richtige Adresse sein.
„Journalistisches Handwerk ist das A und O, wenn man Dinge analog oder online veröffentlichen will. Toll, dass das Jugendmedienfestival die Möglichkeit bietet, ordentlich etwas dazuzulernen!“
Mirko Drotschmann aka. MrWissen2go, Schirmherr des Jugendmedienfestivals 2021
Vom 13. bis 16. Mai dieses Jahres setzen viele Medieninteressierte, die ehrenamtlich in den Vereinen der Jugendpresse aktiv sind, zusammen mit einer bunt gemischten Gruppe an Teilnehmenden das Konzept des „Jungenpressefrühlings“ im neuen Gewand fort. Stattfinden wird das Ganze in der JugendAkademie Segeberg. „Festival“ – so sind sich alle Unterstützer des JMF einig – sei eine gelungene Benennung, die stellvertretend für das zeitgemäße Konzept, aber auch für den Charakter der Veranstaltung selbst stehe. Es gilt, sechs Redaktionen mit entsprechenden Themen und Tätigkeiten unter einem Dach zu einen: Newsroom, Online-Redaktion, Foto-Agentur, Film-Studio und neu dabei das Hörspiel-Studio und Mobile TV. Der Unterschied zu einem Festival ist, dass Teilnehmende dafür nicht den Preis eines Kleinwagens auf den Tisch legen müssen. 45 Euro umfasst der Teilnahmebeitrag inklusive Kost und Logis und für Jugendpresse-Mitglieder und JuLeiCa-Inhabende sind es 35 Euro.
Dieses Jahr steht allem voran das Motto „Meinung und Kritik“. Im Gespräch mit Luisa Gohlke aus der Projektkoordination des JMF betont Sie, dass die konkrete Umsetzung des Mottos allerdings in freier Hand der Redaktionen bleibe. Es seien Anknüpfungspunkte wie Fake News im Kontrast zu Qualitätsjournalismus oder Verschwörungserzählungen denkbar.
Ergänzt wird die Redaktionsarbeit durch übergreifende Workshops, die unter anderem die Moderationsfähigkeit, Planungskompetenz für Events und technische Fertigkeiten zum Kreieren medialer Inhalte fördern sollen.
Das Programm ist außerdem gespickt mit Gäst*innen aus Medien, Kultur und Zivilgesellschaft. Dazu zählen Persönlichkeiten wie Susanna Bonaséwicz, vielen bekannt als die Stimme von „Bibi Blocksberg“ (Synchron- und Hörspielsprecherin), Julian Pförtner (Singer und Songwriter) und Bernd Fiedler (Moderator).
„Das Jugendmedienfestival stärkt die Medienkompetenz junger Menschen und ist daher ein bedeutendes Projekt der politischen Bildung in Schleswig-Holstein. Insbesondere in Zeiten von Verschwörungserzählungen und Fake News ist es wichtig, in der konkreten Praxis zu erleben, was verantwortungsvoller Journalismus bedeutet.“
Dr. Christian Meyer-Heidemann, Landesbeauftragter für politische Bildung Schleswig-Holstein, Kooperationspartner des Jugendmedienfestivals 2021
Vorkenntnisse sind nicht vonnöten. Die Vergangenheit zeigt: ausprobieren, anfangen, neu machen – das braucht es, um die Segel der Medienbranche mit frischem Wind zu füllen und schlicht: “Einfach Medien machen.”
An dem Potential des Jugendmedienfestivals hegen scheinbar auch die Partner wie der Landesbeauftragte für politische Bildung, die HanseWerk AG, das NDR-Landesfunkhaus Schleswig-Holstein und die Sparkasse Südholstein keinen Zweifel. Sie alle legen ihre Ressourcen in die Hände der ehrenamtlich Organisierenden. Für Stephan Kronenberg, mitverantwortlich für das gesellschaftliche Engagement der Sparkasse Südholstein, ist daher das Erfolgskonzept mit „Junge Leute unter sich“ auf den Punkt gebracht. Andreas Schmidt, Leiter der zentralen Programmaufgaben im NDR-Landesfunkhaus Schleswig-Holstein, spricht im Kontext des JMF von einer „sinnvollen Förderung der Medienkompetenz im Angesicht eines Berufsprofiles, das in der Attraktivität und der Vielseitigkeit des Ausbildungsweges gleichzustellen ist.“ Außerdem drückt er seine Freude darüber aus, Teilnehmenden des JMF als Volontariat-Bewerbende beim NDR erneut zu begegnen. Neu an Bord ziert Mirko Drotschmann, auch bekannt als MrWissen2go, als Schirmherr den Öffentlichkeitsauftritt des Festivals.
Das Vertrauen und die Beteiligungsbereitschaft der involvierten Parteien aus der beruflichen Praxis legen nahe, dass alle jene, die gerne möchten, mit dem Jugendmedienfestival die Möglichkeit bekommen, an einer vielversprechenden Veranstaltung teilzunehmen.
Bei all dem Tatendrang darf das Pandemiegeschehen selbstredend nicht außer Acht gelassen werden, daher ist die Präsenzversion in Bad Segeberg nur unter Vorbehalt angekündigt und Hygienemaßnahmen vor Ort sind gewährleistet. Das JMF sei allerdings von vorneherein aus beiden Perspektiven geplant worden und somit stehe ein gleichwertiges Online-Konzept für den Fall der Fälle bereit, sagt Lisa Beusch, Leiterin der Kommunikation des JMF.
Das umfangreiche Hygienekonzept sowie detaillierte Informationen zu den Inhalten der Redaktionsarbeit und weiteren Abläufen sind auf der Website des Jugendmedienfestivals nachzulesen. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.